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Statistik in der Ökotoxikologie

Die Statistik stellt in der Ökotoxikologie eine elementare Grundlage für die Ausbildung dar. Der Kurs wendet sich an alle, die in ihrer beruflichen Praxis mit der Auswertung von Biotests befasst sind oder sein werden, sei es mit der direkten praktischen Auswertung von Datensätzen im Labor oder einer anschließenden Prüfung der Ergebnisse im Rahmen des Zulassungsverfahrens. Der Statistikkurs erfordert Grundkenntnisse in der Ökotoxikologie

Ziel ist es, das wesentliche Grundprinzip allen statistischen Testens zu vermitteln und die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, geeignete statistische Tests auszuwählen, fachgerecht durchzuführen und deren Ergebnisse mit Sachverstand zu bewerten.

Der Kurs behandelt die statistische Auswertung von Single-Species-Tests. Er umfasst eine Einführung in die Grundlagen des statistischen Testens. Besonderes Augenmerk wird auf die Skalierung von Daten gerichtet, da die Auswahl des geeigneten Tests maßgeblich von der zugrundeliegenden Datenskala abhängt. Es werden Grundbegriffe wie Stichprobenverteilung, Seitigkeit, Irrtumswahrscheinlichkeit usw. geklärt und typische statistische Kenngrößen definiert. Aufbauend auf diesen Grundlagen wird ein allgemeines Schema zur Auswahl und Durchführung von statistischen Tests vorgestellt.

Es werden verschiedene statistische Testverfahren für die Auswertung von Biotests besprochen. Dabei steht die Anwendung in der Praxis im Vordergrund, d.h. konkrete Fragen wie “wann paarweise, wann multiple Tests?”, „wie sollte man mit Ausreißern umgehen?“, „welcher Test ist bei gegebener Fragestellung das Mittel der Wahl?“, „wie führe ich den jeweiligen Test korrekt durch?“. Zudem wird vermittelt, anhand welcher Kenngrößen die Aussagekraft eines statistischen Tests beurteilt werden kann. Verschiedene Tests zur Ermittlung von Schwellenkonzentrationen (NOEC/LOEC) werden vorgestellt und diskutiert.

Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Modellierung von Daten (zum Beispiel mittels Dosis-Wirkungs-Funktionen). Es wird eingegangen auf die Möglichkeit der Anpassung von Funktionen, wobei gängige Modelle für Dosis-Wirkungs-Beziehungen (z.B. Probit-, Weibull- und Logit-Modell; mehrparametrige Dosis-Wirkungs-Funktionen) und die Methoden für deren Anpassung (lineare und nichtlineare Regression) vorgestellt und diskutiert werden. 

Die Theorie wird anhand von praktischen Übungen veranschaulicht und gefestigt. 

 

 

Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an :

Herr Dr. Benjamin Daniels

Institut für Umweltforschung

Worringerweg 1

52074 Aachen

Telefon: +49 (0) 241 / 80-23693

Mail: benjamin.daniels(at)rwth-aachen.de